Cookie-Einstellungen

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite und für die Steuerung unserer kommerziellen Unternehmensziele notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Cookie-Einstellungen

Steinbacher Kapelle

Die Ortschaft Steinbach mit ihren etwas mehr als 400 Einwohnern war,  historisch gesehen, zu zwei Drittel katholisch und zu einem Drittel evangelisch. Seit dem Entstehen der Neubausiedlung veränderte sich das Verhältnis eher zu 50/50%. Die evangelischen Einwohner gehörten und gehören zur Pfarrei Eschenau. Die Katholiken gehörten bis in den Anfang des 20. Jahrhunderts zur großen
Mutterpfarrei Neunkirchen. Als Dormitz zur Pfarrei erhoben wurde, ist Steinbach gemeinsam mit Kleinsendelbach nach Dormitz eingepfarrt worden. Seit dem Bau der Kirche in Kleinsendelbach ist Steinbach ein Teil der Filialkirchengemeinde.

Historisches

Die Dorfkapelle wurde im Jahre 1922 als Kriegergedächnisstätte erbaut. Das alleine ist schon etwas ungewöhnlich. Dazu kommt,  daß es in Steinbach noch ein zweites Kriegerdenkmal gibt. Heute lässt sich nur soviel in Erfahrung bringen, daß keine Einigkeit über den Standort und die Form des Denkmals bestand. So erinnern heute im vorderen Dorf ein Denkmal und im hinteren Teil eine Kapelle an die Toten der beiden Weltkriege.

Die Kapelle wurde auf dem Grund der Familie Wartenfelser (Lutzn) erbaut. Der Läutedienst, der bis zum Jahre 2000 mit der Hand ausgeführt wurde, lag ebenfalls bei der Familie Wartenfelser.

Bis in die siebziger Jahre wurde monatlich, an einem Werktag, eine Messe durch den Dormitzer Pfarrer gehalten. Das gab dem langjährigen Seelsorger Geistl.Rat Josef Hildenbrand auch die Gelegenheit einigen seiner Steinbacher Schäfchen einen Besuch abzustatten. Die notwendigen Messgewänder und liturgischen Geräte wurden von der Familie Hofmann (Stoffelsbauern) gestiftet.

Die Innenausstattung

Bevor man den kleinen achteckigen Raum betritt, fällt der Blick auf die Steintafel über dem Eingang, auf der zu lesen ist: "Zum ehrenden Andenken unserer gefallenen Krieger, Ort Steinbach 1914 – 1918."
Im Innern fällt der Blick zuerst auf den Altar, der barock anmutet. Der Aufbau wird von zwei Säulen getragen. Das göttliche Auge im Auszug blickt auf ein hölzernes Kruzifix, das im Zentrum des Altars hängt. An den beiden Seitenwänden sind Figuren des Hl. Florians und des Hl. Wendelins angebracht. Außerdem befinden sich links und rechts neben dem Altar noch zwei Tafeln, auf denen die Namen der Steinbacher Kriesgefallenen geschrieben stehen. Das Alter und die Herkunft des Altares, der Figuren sowie der Glocke sind nicht bekannt. Es wird vermutet, daß die Steinbacher die Einrichtung über das Erzbistum in Bamberg gekauft haben.

Im Jahre 2005 wurde die Kapelle innen wie außen vollständig renoviert. Die fachmännische Restaurierung des Altares, sowie der Außenfassade wurde von Spezialisten vorgenommen. Die restlichen Arbeiten wie das Installieren der Elektrik, das Verputzen und Malern, wie auch den Einbau des elektrischen Läutwerks, haben die Steinbacher selber ausgeführt.

Die Kapelle soll aber nicht nur Zierde des Dorfes sein, sondern auch geistlicher Mittelpunkt. So ruft die Glocke, die die Inschrift trägt: "Sancta Maria ora pro nobis" (Heilige Maria bitte für uns), auch heute noch dreimal täglich zum Gebet.Ist jemand gestorben, so trägt die Glocke die Nachricht durch das Dorf.

Es werden im Laufe des Jahres Andachten abgehalten, wobei gerade die Maiandachten sich großer Beliebtheit erfreuen. In den letzten Jahren wurden am Kirchweihfest (1. Sonntag im August) auch wieder Gottesdienste abgehalten. Ein besonderer Höhepunkt in der Geschichte der Kapelle war die Altarweihe nach der Restaurierung im Jahre 2005. Pfarrer Dr. James Karikampally segnete im Rahmen eines Festgottesdienstes den renovierten Altar.

Anläßlich des Feuerwehrfestes 2006 fand erstmalig in der Geschichte des Dorfes ein ökumenischer Gottesdienst statt. Die Steinbacher Kapelle wird seit ihrer Erbauung von den Bürgern gehegt und gepflegt, was den Stolz der Steinbacher auf ihr kleines, schmuckes Gotteshaus ausdrückt.